Erneut stehen Daten von Millionen Facebook-Nutzern im Netz
Die in einem älteren Exploit erbeuteten Daten von mehr als hundert Millionen Facebook-Nutzern sind in einem Forum für Cyberkriminelle aufgetaucht. Die Daten konnten von Experten verifiziert werden und stammen aus einem Leak aus dem Jahr 2019.
Die Daten umfassen neben dem eigentlichen Facebook-Namen eine ganze Menge an persönlichen Informationen. E-Mail-Adressen, Geburtsdaten, Wohnort und auch biografische Angaben und Telefonnummern sind somit für die Kriminellen verfügbar. Auch wenn sich ein Teil der Daten aufgrund ihres Alters geändert haben können, stehen dennoch viele Nutzer noch immer vor dem Problem, dass diese Daten veröffentlicht sind. Die im Jahr 2019 geleakten Daten betreffen mehr als 533 Millionen Nutzer aus 106 verschiedenen Ländern. Daher kann es sehr gut sein, dass auch Ihre Daten gefährdet sind. Doch was können die Cyberkriminellen mit diesen Daten überhaupt anfangen?
Höhere Gefahr durch Cyberkriminalität
Die große Gefahr liegt vor allem darin, dass Kriminelle diese Daten nutzen können, um beispielsweise gefälschte E-Mails noch authentischer zu gestalten und somit leichter Zugang zu Menschen, Netzwerken und somit wichtigen Daten erhalten können. Aufgrund der Menge an Details können die Kriminellen somit nicht nur Privatpersonen gezielt angreifen und manipulieren, sondern auch auf die verschiedenen Unternehmen einwirken, in denen diese Personen arbeiten. Insgesamt steigt mit der Veröffentlichung also die Gefahr, auf eine gefälschte, aber gut gemachte E-Mail hereinzufallen und sich somit beispielsweise Schadsoftware auf das System zu laden.
Gezielt nach den eigenen Daten suchen
Die in diesem Zusammenhang bereits sehr bekannte Website haveibeenpwned hat den Leak bereits untersucht und alle Daten von Usern in den Datenbestand aufgenommen, bei denen eine E-Mail-Adresse hinterlegt war. Somit können Sie mit Ihrer E-Mail-Adresse auf dieser Seite ganz einfach prüfen, ob Ihre Daten ebenfalls betroffen sind. Für Nutzer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es zudem noch die Seite “https://fbleak.freddygreve.com”, über welche alle Nutzer aus dem deutschsprachigen Raum erfasst wurden. Auch hier können Nutzer sehr einfach prüfen lassen, ob die eigenen Daten im Zuge des Leaks Kriminellen zur Verfügung stehen.
Facebook weiter in der Kritik
Das Leak aus 2019 war nicht das einzige Datenleck bei Facebook. Immer wieder kommt es dazu, dass Unternehmen und auch Kriminellen die Daten aus den Netzwerken ziehen und diese für die eigenen Zwecke einsetzen. Daher gibt es immer wieder neue Kritik an Facebook, welches anscheinend nicht in der Lage ist solche Zugriffe zu verhindern oder diese zumindest zu protokollieren. Daher gilt es vor allem für Unternehmen, aber auch für Privatpersonen, die eigenen Daten in diesen Netzwerken so klein wie nur möglich zu halten und die Informationen immer auf ihre potenzielle Gefahr hin zu überprüfen.
Quelle: ©Chinnapong/ Adobe Stock