Spar-Apps im Fokus – Nutzer bezahlen mit ihren Daten
In Zeiten der Energiekrise und der um sich greifenden Teuerung greifen immer mehr Privatnutzer, aber auch Unternehmen, auf Spar-Apps zurück. Diese helfen unter anderem den günstigen Preis für viele Produkte zu finden und zeigen Alternativen auf. Häufig sind diese Apps zudem kostenlos, was sie für die Zielgruppe noch attraktiver macht. Was den meisten Nutzern allerdings nicht bewusst ist: Diese Apps müssen wohl bezahlt werden. Denn die Nutzer zahlen mit ihren Daten. Und das kann schnell teuer werden.
Viele große Unternehmen bieten eigene Apps an
Viele Supermärkte und andere Ketten haben in diesem Jahr eigene Apps etabliert oder die bereits bestehenden Apps um einige Funktionen erweitert. So ist es in vielen Bereichen unter anderem möglich mit diesen Apps Einsparungen und Rabatte zu nutzen. Wenn man in diesen Zeiten jeden Euro mehrfach umdrehen muss, klingen solche Rabatte zunächst einmal gut. Schließlich lässt sich so sehr einfach Geld sparen. Vor allem, da die Apps meist kostenfrei in den entsprechenden App-Stores angeboten werden. Zumal die meisten Unternehmen auch sehr deutlich sagen, dass die Daten der Kunden genutzt werden, um unter anderem das Käuferverhalten zu analysieren. Wer seine Kunden am besten kennt, kann das eigene Angebot immer weiter optimieren. Das klingt auch zunächst einmal vernünftig. Doch viele der Apps haben einen überraschend starken Datenhunger und fragen Informationen ab, welche oftmals nur schwer mit dem Datenschutz vereinbar sind. Doch viele Nutzer haben der Nutzung der Daten gutgläubig zugestimmt und bezahlen jetzt bei jeder Nutzung mit den eigenen Daten. Und diese sind nicht allzu gering. Neben der
Die Datengier der Apps manuell regeln – nur bedingt möglich
Viele der Apps holen sich bereits bei der Installation einige Berechtigungen, die man als Nutzer eventuell dann doch nicht möchte. Unter anderem die Abfrage des Standorts kann hier problematisch sein. Denn die Unternehmen möchten natürlich auch wissen, welche Zielgruppe in welchem Laden besonders häufig einkauft und welche Produkte dort gefragt sind. Doch einer App den Zugriff auf den Standort umfassend zu erlauben kann zu einem erheblichen Datenverlust führen. Zumal nicht gesichert ist, wie die Unternehmen mit den Kundendaten umgehen und wie diese anonymisiert und gesichert werden. Viele der Apps verlieren allerdings ihre Funktionen, wenn zu viele dieser Datenquellen manuell wieder abgeschaltet werden. Daher ist es für viele Menschen auf den ersten Blick egal, was eine App darf und macht.
Fazit: Nicht jede Einsparung ist es wert sich so transparent zu machen
Als Unternehmer versteht man mit Sicherheit das Interesse der Unternehmen an diesen Daten. Dennoch sollte man – so wichtig und hilfreich diese Einsparungen auch sein mögen, solche Apps vom eigenen Smartphone fernhalten. Vor allem dann, wenn man wichtige Daten auf dem Smartphone hat und den eigenen Standort nicht mit der ganzen Welt im Zweifel teilen möchte. Denn nur dann, wenn man selbst die Kontrolle über die eigenen Daten hat, kann man weitestgehend verhindern, dass andere Menschen diese Daten in die Finger bekommen. Von manchen Angeboten sollte man daher die Finger lassen und nach Alternativen suchen.
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