TikTok als Gefahr für Unternehmen und die nationale Sicherheit
Die App TikTok erfreut sich nicht nur bei der Jugend steigender Beliebtheit. Auch immer mehr Erwachsene nutzen die App entweder zur Unterhaltung oder um eigene Inhalte ins Netz zu stellen. Die US-Regierung hält die App allerdings für eine Bedrohung der nationalen Sicherheit und beabsichtigt, das Netzwerk zu verbannen. Kann ein solcher Schritt auch für Unternehmen in Deutschland wichtig und richtig sein?
Das Verbot von TikTok in den USA steht im Raum
Im US-Repräsentantenhaus ist von Seiten des Auswärtigen Ausschusses eine Gesetzesvorlage eingebracht worden, welche es dem US-Präsidenten Biden erlauben würde, TikTok in den USA generell zu verbieten. Unter anderem ist das Argument, dass TikTok ein “trojanisches Pferd der Kommunistischen Partei Chinas” sei, welches in der Lage sei, die persönlichen Daten von Amerikanern zu überwachen und diese für sich nutzbar zu machen. Noch ist das Gesetz allerdings nicht beschlossen. Faktisch ist die App allerdings in vielen offiziellen Bereichen von Amerikas Verwaltung bereits geächtet. Unter anderem dürfe die App nicht mehr auf Dienstgeräten von US-Militärs und auf vielen weiteren Regierungshandys installiert sein. Das allgemeine Verbot von TikTok in den USA wäre allerdings – so der chinesische Konzern – ein Eingriff in die freie Meinungsäußerung der amerikanischen Bevölkerung.
Nutzungsverbot in Deutschland schwer denkbar
Ein generelles Verbot einer App wie in den USA ist in Deutschland auf den ersten Blick schwer denkbar. Allerdings könnte es von Seiten der EU zu einem solchen Verbot kommen, wenn klar wäre, dass die App vor allem zu Spionagezwecken genutzt würde. Doch ein solcher Schritt ist aktuell kaum sichtbar. Vor allem, da ein solcher Vorschlag nicht nur von der EU eingebracht, sondern auch von den Mitgliedsstaaten umgesetzt werden müsste. Ein nicht unerheblicher Aufwand, den viele Regierungen scheuen würden. Doch wie schaut es auf der Ebene der Unternehmen selbst aus?
Das Verbot von TikTok auf Dienstgeräten ist sinnvoll und zielführend
Wer als Unternehmer seinen Mitarbeitern Dienstgeräte zur Verfügung stellt, sollte auch das Thema Datensicherheit nicht außer Acht lassen. Und hier spielt TikTok tatsächlich eine Rolle. Denn wenn bereits die US-Regierung von der Nutzung der App abrät und diese von den Dienstgeräten verbannt, sollte man als Unternehmen überlegen, ob eine solche App auf ein Diensthandy gehört. Im Optimalfall ist die Installation von Apps auf Dienstgeräten durch den Dienstnehmer nicht möglich. Doch nicht alle Unternehmen sind so rigoros und auf Sicherheit bedacht. Es sollte daher in die Firmenpolice aufgenommen werden, dass Apps wie TikTok nichts auf den Firmengeräten zu suchen haben.
Fazit: Wer die Datensicherheit schätzt, sollte bei etlichen Apps vorsichtig sein
Grundsätzlich gilt, dass bei Dienst-Smartphones oder auch -Tablets die Datensicherheit immer an erster Stelle stehen sollte. Aus diesem Grund sollte die Anzahl der genutzten und installierten Apps immer kontrolliert werden. Denn nicht nur TikTok greift gerne Daten ab, sondern auch Dienste aus Amerika wie Facebook & Co sind im Bereich des Datensammelns nicht von schlechten Eltern. Die DSGVO setzt darüber hinaus weitere, sehr enge Grenzen, was die Nutzung der verschiedenen Apps angeht. Daher ist hier Vorsicht immer die bessere Wahl.
Quelle: FellowNeko © / Adobe Stock