TikTok führt native Shopping-Funktion ein – das Netzwerk wächst
TikTok plant den nächsten Schritt. In Zukunft sollen die Nutzer nicht nur von der Produktwerbung in die entsprechenden Shops umgeleitet werden. Sondern das Shopping soll direkt über TikTok selbst erfolgen können. In den USA ist ein Pilotprojekt von TikTok angelaufen.
Bisher gab es nur die Zusammenarbeit mit Shopify
Bisher gab es für Werbende auf TikTok zwei Möglichkeiten. Zum einen konnten User einfach über den Shopping-Kart-Button auf die jeweiligen Shops der Anbieter umgeleitet werden. Zum anderen bestand auch die Möglichkeit der direkten Einbindung von Shopify als allgemein zugängliche Lösung. Bei beiden Optionen gab es allerdings für TikTok das Problem, dass diese finanziell kaum von den Verkäufen profitiert haben. Mit dem eigenen Shop soll sich dies nun deutlich ändern.
In den USA wird die neue Funktion zuerst ausgerollt
Die neue Funktion wird laut Angaben von TikTok selbst zunächst in den USA ausgerollt. Hier gibt es ausreichende Nutzerzahlen und Verkäufe, welche dies rechtfertigen sollten. Zumal sehr viele Amerikaner TikTok mittlerweile als Ersatz für die Plattform YouTube nutzen und diese vor allem bei der kaufkräftigen Zielgruppe immer stärker anwächst.
TikTok händeringend auf der Suche nach Mitarbeitern für das Verteilernetz
Es zeigt sich deutlich, dass TikTok in den amerikanischen Markt deutlich investiert. Denn es werden bereits jetzt Lagerhäuser und Verwaltungszentralen errichtet und mit dem passenden Personal befüllt. TikTok sucht aktuell in vielen Teilen Amerikas nach passenden Mitarbeitern, um ein eigenes Vertriebsnetz auf die Beine zu stellen. Es bleibt in jedem Fall spannend.
Erweiterung der Funktionen auch in der EU geplant
Sollte das Projekt in den USA zu einem wirtschaftlichen Erfolg sowohl für die Nutzer als auch für den Betreiber von TikTok werden, ist die Erweiterung des Angebots in jedem Fall geplant. Vor allem der europäische Markt rückt hier in den Fokus. Allerdings ist die Situation nochmals deutlich unterschiedlich, da häufig weniger dezentral gearbeitet werden kann. Auch die Arbeitnehmerrechte innerhalb der EU sind deutlich stärker als in den USA und in vielen asiatischen Märkten. Aus diesem Grund ist es fraglich, ob TikTok mit dem gleichen Geschäftsmodell in Europa punkten können wird. Die Absicht auch den europäischen Markt zu inkludieren ist allerdings bereits von TikTok selbst übermittelt worden. Einen genauen Zeitplan für die Einführung gibt es allerdings noch nicht.
Fazit: Soziale Netzwerke werden immer stärker zum Vertriebskanal
TikTok ist mit diesem Vorstoß nicht allein, sondern handelt in der Tradition vieler anderer Netzwerke. Denn auch über YouTube, Facebook und auch über WhatsApp ist der Einkauf mittlerweile spielend einfach möglich geworden. Die Frage, die sich stellt, ist vor allem die: Rentiert es sich für TikTok in Zukunft als Vertriebsbasis ein eigenes Handelsnetz auf die Beine zu stellen oder sind die laufenden Kosten auf Dauer zu hoch? Das wird der aktuelle Test in den USA in jedem Fall zeigen. Wie gut die Nutzer die Shopping-Funktion innerhalb von TikTok honorieren und wie groß die Nutzerzahlen sein werden, wird sich erst in der Praxis wirklich bewerten lassen. Der Markt für TikToker ist in den USA in jedem Fall riesig hoch, da das Netzwerk dort über alle Altersklassen hinweg äußerst beliebt ist.
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